13
Spanien aus in Frankreich einfielen, schlug er sie in
der blutigen Schlacht zwischen Tours und
Poitiers.
752—768 Pipizr^der Kleine König des fränkischen
Reiches. *
Er war seinem Vater Karl Ma,stell zunächst als major
domus gefolgt (741). Mit Zustimmung des Adels,
des Volkes find der Geistlichkeit (Papst Zacharias)
wird der letzte Merfiviuger Ch il der ich Iii. auf dem
Reichstage zu Soissons 752 abgesetzt und in's Kloster
geschickt. Pipin wird von Donifaciusd) zum
Könige gesalbt. Er unterstützt den Papst Ste-
phan Ii. gegen die Langobarden (König Aistulph)
und schenkt ihm das Gebiet von Ravenna. Anfang
der weltlichen Macht des Papstes, e)
Zweite Periode.
Entstehung und Ktüthe des römisch-deutschen Aaiserthums.
Die Kreuzzügr.
768 — 814 Karl der Große. -
Sohn Pipins d. K., nach Karl m a n n s^ Tode (mit^
Uebergehung der Söhne desselben) alleiniger König
der Franken. Durch glückliche Kriege (s. u.)
erweiterte er das Reich im R. bis zur Eider, im
O. bis zur Oder und Raab, im W. bis an den
Ebro.
Verwaltung des Reiches durch die Grafen
der einzelnen Gaue. An den Grenzen Markgraf-
schaften. Beaufsichtigung durch königl. Sendbo-
ten. Jährliche Reichstage in Verbindung mit dem
sogen. Maifelde (große Heerschau des aufgebotenen
Volks), f)
d) Winfried, der Apostel der Deutschen, aus Wessex in England. Be*
gründer der geistlichen Oberherrschaft des Papstes in Deutschland.
755 von den heidnischen Friesen erschlagen.
e) Die geistliche Obergewalt des Papstes war um 600 von Gregor
d.^ Gr. begründet worden. Christenthum in Britannien.
f) Früher im März; erst Pipin hatte diese Versammlungen aus den
Mai verlegt.
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Extrahierte Personennamen: Karl_Ma Karl Zacharias Karl Karl Karl Winfried Winfried Apostel Gregor
d Gregor
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Poitiers Ravenna O. Oder_und_Raab England Deutschland Britannien
8
412 Ath aulph, Z) d es Atari ch Nachfolger, führt die
Westgothen nach Gallien.
415 Wall ia gründet das westgothische Reich mit der
Hauptstadt Tolofa.1i)
Es dehnte sich allmählich auch über Spanien aus
und bestand fast 300 Jahre (bis 711).
429 Geiserich gründet in Nordafrika das Vandalen-
reich.
Die Vandalen wurden aus Spanien durch den römi-
schen Statthalter B o n i fa c i u s herüber gerufen, wel-
cher durch Akztius bei der Kaiserin Placidia ver-
leumdet worden war.i) Hauptstadt des Reiches wurde
Karthago. Es bestand nur wenig über 100 Jahre
(bis 534). Spater unternahm Geiser ich einen
Plünderungszug gegen Rom.k) (Kunstwerke; Van-
dalismus).
449 Heng ist und Hör sa gründen in Britan ni en ein
angelsächsisches Reich.
Die Römer hatten ihre Legionen aus Brit. ganz zu-
rückgezogen, daher Plünderungszüge der Pikten und
Skoten. Gegen sie ruft König Vortigern Angeln
und Sachsen!) zu Hilte, die allmählich 7 kleine
Reiche (Heptarchie, vereinigt 827 durch Egbert)
gründeten. Die (keltischen) Briten zogen sich nach
Wales und der Bretagne zurück. Die angelsäch-
sische Herrschaft in) dauerte über 600 Jahre, bis zur
normannischen Eroberung (Wilhelm der Eroberer,
Schlacht bei Hastings) 1066.
451 Der Hunnenkönig Attila wird bei Ch a Ions a. d.
Marne auf den catalaunischen Feldern geschlagen.
Die Hunnen waren bis Ungarn vorgedrungen. Unter
Attila (Etzel, Gottesgeißel) n) durchzogen sie ver-
g) Vermählung mit Placidia wider Willen ihres Bruders Honorius.
Ii) Toulouse an der Garonne.
i) Sie führte die Regierung für ihren unmündigen Sohn Valenti-
nian Iii.
k) Gerufen durch Valentinians Wittwe Eudoxia, die wider ihren
Willen sich mit Maximus, dem Mörder desselben, hatte vermäh-
len müssen.
l) Die Angeln wohnten in Schleswig, die Sachsen im Westen der
Elbe.
rn) Der bedeutendste König Alfred der Große, der Besieger der Dänen,
n) Ermordung seines Bruders Bleda. Das Schwert des Kriegsgottes.
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Extrahierte Personennamen: Placidia Geiser Vortigern Egbert Wilhelm Attila Attila_(Etzel Honorius Honorius Maximus Alfred_der_Große
Extrahierte Ortsnamen: Gallien Nordafrika Spanien Karthago Rom Britan Sachsen Wales Ungarn Toulouse Schleswig Sachsen Bleda
— 7
Ninus lernt bei der Belagerung von Bactra die küh-
ne Semiramis kennen (Tochter derl Fischgöttin
Derketo, von Tauben ernährt) und erhebt sie zur Kö-
nigin. Sie soll ihn durch List getödtet Habens) und
folgte ihm in der Regierung.
Semiramis führt großartige Bauten aus: Py-
ramidenartiges Grabmal des Ninus in Niniveh, die
bangenden Gärten in Babylon (terassenförmige Wald-
anlagen) ;f) Mauern, Kanäle, Brücken iml.'ganzen
Reiche. Sie herrscht kräftig, macht Eroberungen bis
an Afrika's Nordküste und den Kaukasus, wird aberz)
von dem indischen Könige Stabrobates am Indus ge-
schlagen und flieht. Bald darauf durch ihren weibi-
schen Sohn Ninyas ermordet, mit dem eine Reihe
schwacher Könige beginnt.
721 Salmanassar erobert das Reich Israel.
Außerdem Phönicien bis auf das mächtige Tyrus.
Unter seinem Sohn Sanherib beginnt der Verfall
des Reiches. Er zieht erfolglos gegen Aegypten und
den abgefallenen Hiskias.u)
712 Medien reißt sich von Assyrien los.
708 Defoces wird König von Medien und erbaut
die Hauptstadt Ecbatana.
Die Meder waren Arier und gehörten, wie die Per-
ser, zum Zendvolke. Religion: Licht- und Feuerdienst;
Ormuzd, Gott des Lichtes; Ahriman, böser Gott
der Finsterniß; die Jzeds gute, die Dews böse Gei-
ster. Der Kampf des Lichtes und der Finsterniß en-
digt dereinst mit dem Siege des Ormuzd. Die heilige
Schrift des Zendvolkes, der Zendavesta (d. i. le-
bendiges Wort), stammt von Zoroaster (Zarathu-
stra). Priesterstand der Magier. — Ecbatana am
Orontes-Gebirge war ringförmig gebaut und mit 7
verschiedenfarbigen Mauern umgeben. In der Mitte,
am höchsten, lag die Königsburg und das Schatzhaus.
625 Babylonien unter Naboyolassar macht sich unab-
hängig von Assyrien.
e) Wie lautet die Sage darüber?
f) Wahrscheinlicher freilich ist es, daß sie erst von Nebucadnezar
für seine Gemahlin Nitocris angelegt wurden,
gl Trotz ihrer wunderlichen List. Worin bestand diese?
d) Wodurch wird er zur Umkehr gezwungen?
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219
V. O jta fien.
erweitern, je mehr sis sich der Ostküste nähern, da die
Hauptabdachung des Landes non Westen gegen Osten
zu gehen scheint. Auch giebt es Ebenen, wovon die
größten zwischen dem Hoangho und dem Yang-tse-
Kräng, den zwei Hauptfiüssen des Landes, sich ausbrei-
ten. Jener heißt auch der gelbe und dieser der blaue
Fluß, und ergießen sich beide in das gelbe Meer. Viele
Kanäle dienen zur Verbindung der zahlreichen Flüsse,
worunter der Kaiserkanal der merkwürdigste ist. Uncer
den Landseen sind der Fu-Dang und der Thung-
Thing, beide südlich vom Pang-tse-Kiang, die größten.
China liegt bis auf einen kleinen südlichen Theil,
der zur heißen Zone gehört, im südlichen Theile der
nördlichen gemäßigten Zone, und hat daher mehr ein
warmes als heißes Klima, das in den nördlichen Ge-
genden gemäßigt und kühler ist, als man es nach der
südlichen Lage erwarten sollte. Die Produkte sind
ziemlich dieselben, wie in den unter gleicher Breite ge,
legenen Asiatischen Ländern; doch verdienen vorzügliche
Auszeichnung unter den Thieren: Gold- und Silberfa-
sane, Kormorane oder Seeraben, die zum Fischfänge
abgerichtet werden, Goldfische, die größten und schön-
sten Schmetterlinge. Die Seidenzucht ist stark, und
von Getreide-Arten wird besonders Reiß gezogen, wo-
von ein großer Theil der Einwohner sich ausschließend
ernährt; desgleichen hat man viele Baumwolle, Zucker,
Indigo, Ginseng, Rhabarber und andere Arzneigewächse,
Bambus, eines der nützlichsten Gewächse für die süd-
lichen Gegenden, Thee, ein Hauptartikel der Ausfuhr,
Firniß-, Seifen-, Talg-, Wachsbäume, außer den ge-
wöhnlichen Metallen, Tsetong (eine Art weißes Kupfer),
Edelsteine, schönen Marmor, vortreffliche Porzellanerde,
Salz.
Die Zahl der Einwohner, die sehr verschieden
angegeben wird, von 160 bis 200 und 360 Millionen,
sind vornehmlich Chinesen mit einer ganz eigenen Spra-
che, ferner Mandschu, Sifanen (zu den Mongolen ge-
hörig), Miao-se (wilde Gebirgsbewohner), auch Ju.
den. Der größte Theil bekennt sich zur Religion des
Buddha (der hier Fo heißt). Auch giebt es Anhänger
der Lehre des Confucius, der Muhamedanischen und Jü-
dischen Religion und Christen in geringer Zahl. Die
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212 Vorders oder Ostindien.
muscheln; Reiß (die Hauptgetreideart und gewöhnlichste
Nahrung der Einwohner), Safran, Zuckerrohr, Opium,
Mohn, Baumwolle, Indigo, Kardamomen, Pfeffer,
Tabak, Nicinusbäume, woraus Oel gemacht wird, Be-
tel, dessen Blätter grkauet werden, Färbehölzer, beson-
ders Sandelholz, Gummibäume, Drachenblut, Kampher,
Bambusrohr, ein sehr nützliches Gewächs, die köstlich-
sten Baumfrüchte, vorzüglich die Kokospalme, und an-
dere Palmenarten (als Weinpalmen, Sagopalmen, Are,
kapalmen, deren Nüsse zur Zubereitung des Betels ge-
nommen werden), Bananen oder Pisangs, große Wal-
dungen mit den nutzbarsten Holzarten. Das Mineral-
reich, welches edle und unedle Metalle enthält, liefert
besonders die schönsten und reinsten Diamanten nebst
andern Edelsteinen, viel Salpeter, Salz, Borax, Ambra.
Ostindien ist stark bevölkert, so daß man die An-
zahl der Einwohner auf 135 Millionen berechnet,
worunter die Hindus mit einer eigenen Sprache das
Hauptvolk ausmachen, sich in 4 Hauptkasten theilen und
eine eigene Religion, die Brama- Religion haben, deren
Tempel Pagoden heißen. Außerdem giebt es Afghanen,
Mongolen, Parsen, Juden, Europäer (besonders Brit,
ten). Nebst der angeführten Religion des Brama, fin-
det man Muhamedaner, Feueranbeter, Christen, Be-
kenner der Mosaischen Religion. Die Einwohner be-
treiben Ackerbau nebst Viehzucht und haben es in ver,
schiedenen Industriezweigen sehr weit gebracht, so wie
auch Künste und Wissenschaften nicht ganz unbekannt
sind. Der Land- und Seehandel ist wichtig; doch ist letz-
terer fast ganz in den Händen der Ausländer.
Den größten Theil dieses schönen Landes besitzen
die Dritten, von deren Herrschaft auch viele inländische
Fürsten abhängen, so daß ihrem Szepter, mit Einschluß
der Vasallenfürsten, an 123 Millionen Einwohner ge,
horchen, während kaum 12 Millionen von eigenen un-
abhängigen Fürsten beherrscht werden. Was die Fran-
zosen, Portugiesen und Dänen hier besitzen, ist ganz
unbedeutend.
3) in dem nördlichen Theile oder Hindostan: Lahore,
Hauptstadt im Lande der Seiks, die unabhängig von der Herr-
schaft der Britten sind, südöstlich von Pischaur, an einem Neben-
flüsse des Indus, hat vieles von ihrem ehemaligen Glanze verlo-
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300 Australien. Cook-Archipel rc.
lischen Produkten und wohl angebaut. Die zahlrei-
chen Einwohner, welche zu der Malayischen Race ge-
bären, zeichnen sich durch freundschaftlichen Sinn, durch
Reinlichkeit und durch Kunstfleiß vor den andern Be-
wohnern der Australischen Inseln aus. Sie haben sehr
kunstlose Wohnungen, jede gewöhnlich von Anpflanzun.
gen umgeben, wovon 20 bis 3o eine Dorfschaft aus-
machen. Die Pflanzungen sind sämmtlich eingehegt und
durch Alleen mit einander verbunden. Die Hauptpro-
dukce, welche darin gezogen werden, sindaams, Arum-
wurzeln und der Taumelpfeffer, woraus sie ein berauschen-
des Getränk, Kawa genannt, bereiten; ferner Pisangs,
Vanamen, Feigen, Kokosbäume und Brodfruchtbäume.
Auch beschäftigen sie sich stark mit dem Fischfänge und
ihre Piroguen oder Kanots gehören zu den kunstreichsten
Australiens. Sie haben jetzt durch die Bemühung Britr
tischer Missionäre zum Theil das Christenthum angenom,
men, wovon man bereits in den netten Häusern, in der
Kleidung und im Anbau des Landes erfreuliche Folgen
wahrnimmt. Die größte dieser Inseln heißt Tonga, auch
Tonga tabu, wo jetzt das Christenthum eingeführt und
eine kleine Stadt, Bea genannt, entstanden ist.
Der Cook- oder Mandschia-Archipel.
Eine Gruppe kleiner, von dem berühmten Seefah-
rer Cook entdeckter Inseln, östlich von den Freundschafts-
inseln, sind niedrig und von vielen Klippen umgeben,
daher das Anlanden sehr gefährlich ist. Sie enthalten
mehrere von den Australischen Produkten und sind gut
bevölkert. Die Einwohner gehören zu der Malayischen
Race, und der größte Theil derselben ist jetzt durch Mis-
sionäre für das Christenthum gewonnen worden, so daß
man bereits mehrere christliche Kirchen antrifft. Auf eini-
gen dieser Inseln sind zahlreiche Pflanzungen vonpisangs,
Kokosnüssen, Vrodfruchtbäumen und von Arumwurzeln.
Die Gesellschaftsinseln.
Diese Inseln liegen in der heißen Zone, nordöstlich
von dem Cookarchipel, und gehören zu den angenehm-
sten Australiens. Der vulkanische, bergige Boden ist
äußerst fruchtbar an den Australischen gewöhnlichen
Produkten, und jetzt giebt es auch Europäische Haus,
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9
Ninus lernt bei der Belagerung von Bactra die kühne,
Semiramis kennen < Tochter der Fischgöttin Derketo,
von Tauben ernährt) und erhebt sie zur Königin.
Tie soll ihn durch List getödtet Habeno) und folgte ihm
in der Regierung.
Semiramis führt großartige Bauten aus: Py-
ramidenartiges Grabmal des Ninus in Niniveh, die hän-
genden Gärten in Babylon (terassenartige Waldaulagen;f)
Mauern, Kanäle, Brücken im ganzen Reiche. Sie herrscht
kräftig, macht Eroberungen bis au Asrika's Nordküste
und den Kaukasus, wird aber von dem indischen Könige
Stabrobates am Indus geschlagen und flieht. Bald dar-
aus durch ihren weibischen Sohn Ninyas ermordet, mit
, dem eine Reihe schwacher Könige beginnt. Doch neuer
Aufschwung des Reiches unter Phul und Tiglat Pilesar.
721 Salmanassar erobert das Reich Israel, g)
Außerdem Phönicien bis auf das mächtige Tyrus Un-
ter seinem Sohn Sanherib beginnt der Verfall des
Reiches. Er zieht erfolglos gegen Aegypten und den ab
gefallenen Hiskias. h)
712 Medien reißt sich von Assyrien los.
708 Dejoces wird König von Medien und erbaut die
Hauptstadt Ecbatana.
Die Meder waren Arier und gehörten, wie die Perser,
zum Zendvolke. Religion: Licht und Feuerdienst;
Ormuzd, Gott des Lichtes; Ahriman, böser Gott
der Finsterniß; die Jzeds gute, die Dews böse Geister.
Der Kampf des Lichtes und der Finsterniß endigt dereinst
mit dem Siege des Ormuzd. Die heilige Schrift des
Zendvolkes, der Zen da Vesta (b. i. lebendiges Wort),
stammt von Zoroaster (Zarathustra). Priesterstand
der Magier. — Ecbatana am Orontes-Gebirge war ring-
förmig gebaut und mit 7 verschiedenfarbigen Mauern um-
geben. In der Mitte, am höchsten, tag die Königsburg
und das Schatzhaus.
625 Babylonien unter Nabopolassar macht sich unab-
hängig v on Assyrien.
006 Niniveh durch Nabopolassar und Cyaxares, Kö-
nig von Medien,1) zerstört. Ende des assyrischen
Reiches.
e) Wie lautet die Sage darüber?
k) Wahrscheinlicher freilich ist es, daß sie erst von Nebucaduezar für
seine Gemahlin Nitocris angelegt wurden.
g) Der letzte König?
h) Wodurch wird er zur Umkehr gezwungen?
i.) Besieger der Scythen. Welche Pölker nannte man so?
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TM Hauptwörter (200): [T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt]]
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icttretd), welches auch Sicilien und die Balearen umfaßte,
bestand nur wenig über 100 Jahre (bis 534). 455 un-
ternahm Geiserich einen Plünderungszug gegen Roml),
gerufen durch Valentinians Wittwe Eudoxia, die sich
mit dessen Akörder Petr an ins Maxim ns hatte ver-
mählen müssen.
44tt Hengist und Horsa gründen in Britannien ein
angelsächsisches Reich
Zum Schlitze Italiens hatten die Römer ihre Legionen
aus Britannien ganz zurückgezogen; daher Plünderungs-
züge der Pikten und Stoten. Gegen sie ruft König
Vortigern Angeln und Sachsens) zu Hilfe, welche 7
kleine Reiche gründeten. (Heptarchie, 827 durch Egbert
vereinigt.) Die (keltischen» Briten zogen sich nach Wales
und der Bretagne zurück. Die angelsächsische Herr-
schaftu) dauerte über 600 Jahre, bis zur normannischen
Eroberung 1066. (Wilhelm der Eroberer. Schlacht bei
Hastings.)
451 Der Hunnenkönig Attila wird bei Chalons a. d.
Marne auf den catalauniseben Feldern geschlagen.
Die Hunnen waren bis Ungarn vorgedrungen. Unter
Attila (Etzel , Gottesgeißel) o) durchzogen sie verheerend
das öströmische Reich. Geiserich bewog ihn zu einem Ein-
fall in die weströmischen Provinzen. Attila schlug die
Burgunder p) und drang bis zur Loire vor. Aetius ver-
bindet sich mit den Westgothen lind andern Völkern.
Sehr blutige Schlacht; Heldentod des Westgothenkö-
nigs Theodorich. Attila kehrt nach Ungarn zurück.
Aöttus bald darauf durch Valentinian ermordet.
<452) Attila's Zug nach Italien.
Er unternahm ihn, weil Valentinian in. ihm die Aus-
lieferung seiner Schwester Honoria, die ihm ihre Hand
angetragen hatte, verweigerte. Zerstörung vonaqnilesa,
Plünderung Oberitaliens. Gründung Venedigs durch
die Vertriebenen. Unerwarteter Rückzug Attila's. q)
l) Dierzehntägige Plünderung. Zerstörung und Raub von Kunstwer-
ken (Vandalismus).
m) Die Angeln wohnten in Schleswig, die Sachsen an der unteren
Elbe.
n) Der bedeutendste König war Alfred der Große, der Besieger der
Dänen (um 880)
o) Ermordung seines Bruders Bleda. Das Schwert des Kricgsgottes.
p) Die Könige Günther, Gernot und Giselher in Worms. Nibelun-
genlied.
g) Papst Leo I. im Lager des Attila am Mincio.
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Extrahierte Personennamen: Wittwe_Eudoxia Vortigern Egbert Wilhelm Attila Attila_(Etzel Attila Attila Aöttus Honoria Alfred_der_Große Günther Gernot Giselher Leo_I. Leo_I. Attila
lotete. Reise des Aristagoras nach Griechenland: Von den Spartanern zurckgewiesen'), erhlt er 20 Schiffe von Athen, 5 Schiffe von Eretrla.
Der Krieg begann mit der Einnahme und Verbrennung von Sardes, doch hielt sich Artaphernes auf der Burg. Die Besiegung der griechischen Flottes bei der Insel Lade und die Einnahme von Milet machte dem Aufstande 494 ein Ende.
Histius wurde gekreuzigt, Aristagoras kam in Thracien um.
492 Anfang der Perserkriege gegen Griechenland.
Der Wunsch nach Rache gegen Athen3) und Eretria war es zunchst, der den Darius zu diesen Feldzgen betrog. (Den Verlauf derselben siehe bei der griechischen Geschichte.) Aus Darius folgte Xerxes (485465), auf diesen Artaxerxes I. (465425).
2. gypten.
gypten4) am Nil zerfiel in Obergypten mit Theben (das hundertthorige), Mittelgypten mit Memphis (Pyramiden), Untergypten mit Sais und Pelusium (Delta zwischen den sieben Nilmndungen). Westlich von gypten die Oase Ammonium, sdlich thiopien.
Vor 3000 Menes, (Erbauer von Memphis, erster König von gypten.
Die einzelnen Berufsklassen der Priester, Krieger, Hand-werker, Ackerbauer und der am geringsten geachteten Hirten waren scharf voneinander gesondert, ein eigentliches Kastenwesen (wie noch heute in Indien) gab es aber nicht.
Die Religion bestand in einer Verehrung der Krfte und Erscheinungen der Natur. Hauptgottheiten waren Ptah, in dessen Tempel in Memphis der heilige Stier Apis5) verehrt wurde, Ra (Sonnengott), Neith, Antun (Ammon); der Mythus von Isis und Osiris. Glaube an Seelenwanderung und Vergeltung nach dem Tode. Bedingung der Seligkeit im Jenseit ist die Erhaltung des
J) Die versuchte Bestechung des Kleomlnes wird durch die kleine orgo vereitelt.
2) Der bedeutendste Fhrer derselben war Dionysius von Phoka.
3) Wie lie sich Darius stets daran mahnen?
4) Von den Einwohnern Chemi genannt, d. i. schwarzes Land, im
Gegensatz zur weien Wste. Hebrisch Mizrajim.
6) Er mute schwarz sein mit einem weien Fleck auf der Stirn. Andere heilige Tiere waren Ibis, Katze, Krokodil, Ichneumon, selbst ge-wisse Kfer.
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde], T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T37: [Athen Athener Flotte Perser Stadt Spartaner Schiff Heer Schlacht Sparta], T120: [Gott Göttin Zeus Tempel Sohn Gottheit Priester Erde Mensch Opfer], T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule], T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt]]
Extrahierte Personennamen: Eretrla Histius Darius Darius Darius Darius Xerxes Artaxerxes_I. Menes Neith Ammon Dionysius_von_Phoka Darius Darius Hebrisch_Mizrajim
6
640 Die Meder machen sich unter ihrem Könige Phraortes, dem Sohne des Dejces, des ersten Knigs der Meder, von Assyrien unabhngig.
Die Meder waren wie die Perser und Baktrer Arier. Ihr hchster Gott ist Ahuramazda (neupersisch Or-muzd). Dieser wird als der Himmels- und Lichtgott, aber auch als Gott der hchsten Reinheit und Wahrheit, als Spender alles Guten gedacht. Er liegt im ewigen Kampfe gegen die Mchte der Finsternis und der Lge, die durch Agramauju (neupersisch Ahrimau) und die bsen Geister, die Daivas, vertreten sind. In diesem Kampfe hat der Mensch den Ahuramazda durch Reinheit und Wahrheitsliebe, durch Anbau des Bodens und Vertilgung schdlicher Tiere zu untersttzen. Als Symbol des hchsten Gottes wird das Feuer verehrt. Geoffenbart sein soll diese Religion durch den weisen Baktrier Zarathustra (Zoroaster); als heiliges Buch gilt der Avesta, der aber erst in den ersten Jahr-Hunderten nach Christi abgefat ist. Das Priestertum war erblich bei dem Stamme der Magier.
630 Einbruch der Scythen, d. h. der Steppenvlker am nrdlichen Ufer des Schwarzen Meeres und am Kaspischen See. Dieselben werden, nachdem sie eine Zeit lang ganz Vorder-Asien plndernd durchzogen, von Kyaxres, dem 3. König der Meder, besiegt.
625 Babylonien unter Nabopolassar macht sich unab-hngig von Assyrien.
606 Ninive durch Nabopolassar und Kyaxares, König von Medien, zerstrt. Ende des assyrischen Reiches. Sage von Sardanapal, dem letzten König von Assyrien, der sich mit seinen Weibern und Schtzen verbrannt haben soll').
Nebukaduezar, Nabopolassars Sohn, erhob das babylonische Reich zur hchsten Blte. Er schlug (605) den Pharao Necho bei Circesium (Karchemisch am Euphrat).
586 Nebukadnezar zerstrt Jerusalems beherrscht das Land vom Euphrat bis gypten.
Auch die Phnicier kommen damals unter die Herr-schaft Nebukadnezars. Die Phnicier, ebenfalls Semiten, sind das lteste Handels- und Seevolk. Ihr frhester Mittelpunkt Sidon, spter die Jnselstadt Tyrus. Ihre Fahrten richten sich zuerst nach den Ksten des stlichen Mittelmeeres, wo sie besonders auf Cyprus und
1) Nach den Denkmlern hie der letzte König Assuridilili.
2) Der letzte König des Reiches Inda Zedekia.
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